Gegenseitiges Vertrauen zu Ihrem Welpen aufbauen
- Mensch-Hund-Bindung
- Die Bindung zu Ihrem Hund
- Die Bezugsperson
- Die Vorbereitung
- Gegenseitiger Vertrauensaufbau
- Nähe und Ruhephasen
Eine vertrauensvolle Mensch-Hund-Bindung erschaffen
Nach der Trennung von der gewohnten Umgebung und seiner Familie braucht Ihr Welpe mehr denn je einen sicheren Hafen und ein Zentrum des Vertrauens. Der Aufbau einer stabilen und gesunden Bindung zu Ihrem Welpen ist entscheidend für seine weitere Entwicklung.
Die Bindung zu Ihrem Hund
Ihr neues Familienmitglied ist zum Zeitpunkt seines Einzugs in sein neues Zuhause noch ein unselbständiges Baby und hat damit verbunden auch ein erhöhtes Bedürfnis nach Sicherheit. Dieses Bedürfnis nach Nähe und Geborgenheit ist in der Natur tief verankert und sichert das Überleben der Welpen in der Wildnis. Ihr Welpe wird also instinktiv Ihre Führung suchen und eine emotionale Beziehung zu Ihnen aufbauen. Diese sogenannte Bindung prägt Ihren Welpen, sein Lernverhalten und seine gesamte weitere Entwicklung. Wer eine gute und stabile Bindung zu seinem Hund aufbauen kann, der wird eine wundersame Entwicklung von einem abhängigen unbeholfenen Welpen zu einem selbsticheren und stabilen jungen Hund beobachten können.
Die Bezugsperson
Hunde sind Rudeltiere. Das heißt, sie benötigen Führung und einen Rudelführer. In Bezug auf Ihren neuen Welpen bedeutet das, er muss eine Bezugsperson im neuen Zuhause finden, um Vertrauen aufbauen zu können. Wechselnde Bezugspersonen, die dann auch noch unterschiedlich mit ihm umgehen, schaffen nur Unsicherheit und Verwirrung. Kurzum: Eine Mehrfachbetreuung während der Neuorientierungsphase erschwert dem Welpen das Finden seines Gleichgewichts und die Einordnung in die neue Familie. In den ersten Tagen sollte Ihr neues Familienmitglied zunächst eine Bezugsperson haben, die ihn an alle neuen Situationen heranführt. Entscheidend ist auch eine konstante Kommunikation. Sprechen Sie immer deutlich, klar und in der gleichen Weise mit Ihrem Hund. Damit schaffen Sie perfekte Anfangsbedingungen für ein langes Vertrauensverhältnis, durch das Ihr Welpe wachsen und an Stärke gewinnen kann.
Die Vorbereitung
Eine gute Vorbereitung ist schon beim Vertrauensaufbau die halbe Miete. Bevor Ihr Welpe zu Ihnen kommt, sollte Ihr Zuhause welpensicher sein, damit er sich nicht verletzen kann oder ständig ermahnt wird und das Vertrauen dadurch schon eingebüßt wird. Zudem ist es zu empfehlen, dass Sie sich in den ersten Tagen der Eingewöhnung Urlaub nehmen und Zeit für Ihr neues Familienmitglied haben. So vermeiden Sie auch ein überschnelles Alleinlassen des Hundes. Verstecken Sie auch anfänglich alle Gegenstände, die er nicht nutzen darf, wie Schuhe, Teppiche oder Kabel, denn je weniger Sie Ihren Welpen in der ersten Zeit maßregeln, desto einfacher ist der Aufbau von Vertrauen und einer Bindung.
Faktoren beim gegenseitigen Vertrauensaufbau
Eine positive Grundstimmung während der Eingewöhnungszeit ist das Wichtigste beim gegenseitigen Vertrauensaufbau. Diese erreichen Sie bei Ihrem Welpen durch häufiges Spielen, gemeinsamen Krabbeln auf der Erde, häufigem Körperkontakt und vielen Schmuseeinheiten. Achten Sie stets darauf, dass Ihr Welpe unbelastet ist und keine körperlichen Beschwerden ihn quälen, wie Hunger, Durst oder Krankheit. Welpen, die spielen und neugierig sind, fühlen sich wohl. Wer diese Verhaltensweisen nach längerer Zeit bei seinem Welpen nicht beobachtet, sollte einen professionellen Hundetrainer zu Rate ziehen.
Nähe und Ruhephasen
Ihr Hund ist beim Einzug in der Regel noch ein Baby und braucht entsprechend viele Ruhepausen und viel Schlaf. Wenn Sie merken, dass Ihre kleine Fellnase müde wird, können Sie sich zu ihm auf den Boden legen und ihm damit körperliche Nähe bieten. Der Welpe hat nun die Möglichkeit zu entscheiden, ob er den Körperkontakt annehmen möchte. Wichtig ist, dass Sie Ihrem Kleinen aber die Wahl lassen und ihn nicht bedrängen, sodass sich sogar eine Angst vor körperlicher Nähe aufbaut. Vertrauen muss wachsen und lässt sich nicht erzwingen, bieten Sie daher Ihrem Welpen immer wieder die Möglichkeit für Schmuseeinheiten und körperliche Nähe an. So zeigen Sie Respekt und gleichzeitig Liebe.