Wie Hunde lernen – Die Grundprinzipien des Lernen
- Das Lernverhalten der Hunde
- Das Grundprinzip des Lernens
- So gewinnt Ihr Hund an Stärke und Selbstvertrauen
- Der Teufelskreis bei Ängstlichkeit
- Positive Ersterlebnisse
Das Lernverhalten der Hunde – So vermeiden Sie Teufelskreise und unerwünschtes Verhalten
Jeder Hund hat sein eigenes Lerntempo und sein eigenes Lernverhalten. Übungen, die bei Ihrem Nachbarshund immer zum gewünschten verhalten führen, kann möglicherweise bei Ihrem Hund zu Frustration führen. Lassen Sie sich bezüglich verschiedener Übungen von einem Hundetrainer beraten. Doch einige wesentliche Lernprinzipien gelten für alle Hunde gleichermaßen. Erfahren Sie hier, wie Hunde lernen.
Das Grundprinzip des Lernens
Es gibt ein wesentliches Lernprinzip bei Hunden: Die klassische Konditionierung. Das bedeutet, gleichzeitig Erlebtes und Empfundenes wird miteinander verknüpft. Der Hund verbindet also ein bestimmtes Erlebnis grundsätzlich auch mit der Gefühlslage in dieser Situation und speichert diese Verknüpfung in seinem Gedächtnis ab. Sobald dieses Ereignis dann nochmal auftritt, kann der Hund sich wieder an die Gefühlslage „erinnern“ und wird entsprechendes Verhalten wie Freude oder Ängstlichkeit, Panik oder Wut zeigen. Aus diesem Grund ist es so wichtig, dass Sie erwünschtes Verhalten belohnen und unerwünschtes Verhalten korrigieren. Bei Ängstlichkeit oder Panik muss der Hund ignoriert oder abgelenkt werden, um diese Gefühlslage nicht zu speichern.Bei Ängstlichkeit oder Panik muss der Hund ignoriert oder abgelenkt werden, um diese Gefühlslage nicht zu speichern.
So gewinnt Ihr Hund an Stärke und Selbstvertrauen
Um als Partner und Rudelführer von Ihrem Hund wahrgenommen zu werden, ist es wichtig, dass Sie Ihrem Welpen dabei helfen, neue und für ihn ungefährliche, aber schwierige Situationen zu bewältigen. Sie dürfen ihn jedoch nicht davor „retten“ oder ihm die ganze Arbeit abnehmen, sonst kann er nie zu einem selbstsicheren und selbständigen Hund aufwachsen. Im Gegenteil, ein ständiges Hoch-nehmen und Herumtragen oder vor großen Hunden „beschützen“ ist gegen die Natur des Hundes. Dieses Verhalten kann den Welpen in seiner Entwicklung und seinem Lernprozess erheblich beeinträchtigen. Das heißt natürlich nicht, dass Sie Ihren Hund Gefahren aussetzen sollen und ihn nicht zur Seite nehmen dürfen, wenn tatsächlich aggressive und bissige Hunde auf Sie zukommen.
Der Teufelskreis bei Ängstlichkeit
Vor dem Hintergrund des grundsätzlichen Lernprinzip des Hundes ist es wichtig, den Hund niemals mit seiner Angst, Hilflosigkeit oder Verunsicherung alleine zu lassen. Stattdessen muss Ihr Welpe gezielt abgelenkt werden. Ihr Hund braucht nun Ihre Führung, damit er an seiner Angst wachsen kann. Fühlt ein Welpe sich hilflos und ängstlich, wird er vermutlich dieses Gefühl mit dem gerade Erlebten verbinden, falls Sie ihn da nicht herausholen. Wenn Sie beispielsweise Ihren verunsicherten Welpen alleine lassen, ohne, dass Sie dies vorher mit ihm geübt haben und gleichzeitig kreischt eine Bohrmaschine in der Nachbarschaft, während Sie nicht zu Hause sind, so wird Ihr Welpe sich eventuell ausgeliefert fühlen und eine große Angst entwickeln. Diese Angst wird mit dem Alleinsein verknüpft und führt dauerhaft zu einem Fehlverhalten. Im schlimmsten Fall führt dieses Geschehnis sogar zu einem Teufelskreis und Ihr Hund wird dauerhaft panische Angst vor lauten Geräuschen entwickeln.
Positive Ersterlebnisse – helfen Sie Ihrem Hund beim Lernen
Umlernen ist grundsätzlich immer schwieriger für Ihren Hund, als Neulernen. Um Teufelskreise und Fehlverhalten zu vermeiden, ist es daher wichtig, dass Sie Ihren tierischen Nachwuchs langsam an unbekannte Situationen heranführen. Lernen Sie schrittweise mit ihm beispielsweise verschiedene Geräuschquellen kennen und üben Sie ganz langsam mit sehr kurzen Abständen das Alleinsein. Jeder Hund ist zudem in der Lage ähnliche Situationen zu übertragen, das heißt Hunde lernen auch über das Prinzip des Generalisierens. Entscheidend für einen selbstsicheren Hund sind aus diesem Grund möglichst viele positive Ersterlebnisse.